220 Route 3.JERUSALEM. Hiskiateich.Ende
der
Christenstrasse
zurückzulegen
haben,
befindet
sich
rechts
ein
grosses
arabisches
legenheit,
den
sogenannten
Patriarchenteich
zu
besichtigen
(Täss-
chen
Kaffe
à
30
Para
bis
1
Piaster);
ein
anderes
Kaffehaus,
von
welchem
aus
man
den
Teich
aber
nicht
so
gut
übersieht,
liegt
weiter
oben
in
dem
Theile
der
Strasse,
welchen
wir
bereits
passirt
haben.
Der
Teich
ist
ein
grosses
künstlich
angelegtes
Wasserreservoir,
73m
lang
(NS.)
und
44m
breit
(OW.).
Der
Boden
des
Teiches
liegt
nur
3m
unter
dem
Niveau
der
Christenstrasse;
er
ist
felsig
und
zum
Theil
mit
kleinen
Steinen
bedeckt.
An
der
Westseite
ist
der
Felsen
behufs
Herstellung
einer
ebenen
Fläche
künstlich
abgetragen.
Im
Sommer
hat
der
Teich
gewöhnlich
kein
oder
höchstens
schlammiges
Wasser.
Der
Teich
erhält
sein
Wasser
aus
dem
Mamillateich
(S.
245);
dasselbe
wird
hauptsächlich
dazu
benutzt,
um
das
grosse
Bad
zu
speisen,
das
am
Südostende
der
Christenstrasse
liegt,
das
sog.
Patriarchenbad
(Pl.
34),
nach
welchem
auch
der
Teich
heute
„Teich
des
Patriarchenbades“
(birket
hammâm
el-batrak)
heisst.
Ge-
gen
N.
begrenzt
ihn
r.
der
sog.
koptische
ostecke
zeigt
die
Mauer
grosse
behauene
Bausteine.
Gegen
Südwesten
liegt
die
Hinterseite
des
Mediterranean
Hotel
(S.
149),
von
dessen
Dach
man
übrigens
den
ganzen
Teich
gut
übersieht.
Der
Teich
hat
sich
in
früherer
Zeit
weiter
nach
Norden
ausgedehnt
bis
zu
einer
Mauer,
welche
man
unter
dem
koptischen
Man
schreibt
die
Anlage
des
Teiches
dem
König
man
ihn
auch
Hiskiateich
nennt;
ob
mit
Recht,
ist
kaum
zu
ent-
scheiden.
Josephus
nennt
ihn
Amygdalon,
was
nicht
mit
„Mandel“-,
sondern
mit
„Thurm“teich
zu
übersetzen
ist.
Wenn
wir
hierauf
die
Christenstrasse
bis
zu
ihrem
südlichen
Ende
verfolgen,
so
treffen
wir
an
der
Ecke
der
Strasse
links
das
griechische
Pilger
sog.
Davidstrasse)
hinuntergehen,
den
Getreide-
und
Fruchtmarkt:
wir
sehen
grosse
Haufen
von
Getreide
aufgeschüttet
und
überall
runde
Bastkörbe
mit
Sämereien
aufgestellt.
So
gelangen
wir
auf
den
Haupt-Basar
(l.).
Derselbe
umfasst
drei
Gassen.
Eine
Ver-
längerung
der
Mittelgasse
nach
S.
(rechts)
bringt
uns
nach
einigen
Schritten
zu
einem
Bogen,
in
welchem
man
das
alte
Gennatthor
(S.
156)
hat
finden
wollen;
die
angestellten
Nachgrabungen
sind
indessen
ohne
Resultat
geblieben.
Gehen
wir
in
die
Bazarhallen
zurück.
Diese
nehmen
die
Mitte
der
Stadt
ein,
sind
aber
im
Vergleich
mit
den
Bazarstrassen
von
Cairo
oder
Damascus
höchst
unbedeutend
und
haben
nichts
Originelles,
da
Industrie
und
Grosshandel
hier
fast
durchaus
fehlen.
Daher
finden
sich
auch
nur
wenige
grosse
Châne
(Karawanserai’s);
der
grösste
liegt
in
der
ersten
Strasse
r.
bevor
wir
zum
Bazar
gelangen.
Man
findet
auf
dem
Bazar
eine
Anzahl
Kaffehäuser;
wer
Lust
hat
das
Bazarleben
zu
beobachten,
kann
sich
dorthin
setzen.